Endlich ein Sück Kindheit für Shan
Tief unten im Schacht, etwa 1000 Meter tief im Berg, arbeitet Shan. In brütender Hitze schaufelt er Kohlestücke in zwei Taschen, die über dem Rücken eines Esels hängen. Der Zwölfjährige ist Kohletransporter, auch Tapali genannt. Täglich schuftet er mehrere Stunden lang in der Kohlemiene, um Geld für sich und seine Familie zu verdienen, damit sie überleben können. Erlaubt ist Kinderarbeit im Land nicht, aber in der Gesellschaft anerkannt. "Durch den vielen Staub haben wir Probleme beim Atmen", erzählt Shan. Eine Schule hat er nie besucht, und kann daher weder lesen, schreiben noch rechnen. Aber es gibt Hoffnung. Im "Fun Learning Center", einer lokalen Partnerorganisation der Kindernothilfe, kann er jeden Nachmittag für drei Stunden Kind sein und endlich lernen. Außerdem bekommt er dort sauberes Trinkwasser. Abends hat Shan sogar noch Energie, um gemeinsam mit den anderen Kindern zu spielen. Der Junge ist sehr wissbegierig und ehrgeizig, um etwas in seinem Leben zu ändern: "Es wird der Tag kommen, an dem ich das nicht mehr tun muss und einen anderen Job machen kann", sagt er zuversichtlich.